München, ein Maß oder nicht.

Einleitung

Schon 2 Jahre sind es her, dass ich Deutsch am Goethe Institut in Nancy angefangen habe zu lernen. Ich war in einer ganz netten Gruppe und viele TeilnehmerInnen der Gruppe haben schon Erfahrungen in Deutschland gehabt, also so wie ich, aber auf einer anderen Seite: Während ich mit vielen Details die Kanu-Slalomstrecke in Hohenlimburg beschreiben konnte, erzählten die Anderen mir viel über die Stadt München und ihre Museen. Ich fühlte mich manchmal einsam, dass ich der Einzige war, der München auch kannte… aber nur die Olympische Kanustrecke. Einmal hat ein Teilnehmer uns erklärt, wie sein Kurs am Goethe-Institut in München war. Es war so beeindruckend, dass ich das auch erleben wollte.

Folglich meldete ich mich zu meinem ersten Deutschkurs in Deutschland an und in August fuhr ich nach München. Die Dauer der Reise war meine erste Überraschung: Straßburg - München direkt mit einem Schnellzug, wie lang kann das sein? 3 Stunden? Nein 5 !! Also so lang wie mit dem Auto (mit Pausen). Ja, der Schnellzug bedeutet nicht, dass er schnell fährt, sondern dass er schnell fahren kann. Die Nuance ist subtil, aber wichtig. Die Eisenbahnen, mit denen man schnell fahren kann, sind ziemlich selten. Ein ICE in Deutschland ist also oft wie ein Rennwagen auf einem Pfad. Ich bin über Ulm gefahren und wir fuhren durch Ulm so langsam, dass man aus dem Zug aussteigen konnte, etwas kaufen, und dann wieder in den Zug einsteigen. Die Hochhäuser waren so nahe, dass wir für einige Minuten die neuen Nachbarn der Bewohner waren. Aber durch Ulm zu fahren ist schon gut, lernte ich später. Die Deutschen sagen: In Ulm, um Ulm, und um Ulm herum...

Am Abend erreichte ich endlich München. Ich hatte meinen Ausflug gut vorbereitet und so fand ich schnell meinen Weg zu dem Wohnheim. Ich hatte auch schon das Goethe-Institut gefragt, wie ist wäre, wenn ich spät ankommen würde. "Machen Sie sich keine Sorgen, es gibt immer jemanden. Sie brauchen nur zu klingeln." Hat man mir geantwortet. Ich kam vor der Tür des Heimes an, wo ein Hinweisschild hing: "Klingeln Sie mich an, ich komme sofort" und dann eine Telefonnummer. Ich stand da wie versteinert. Ich dachte, dass "Klingeln" bedeutet, auf einen Knopf zu drücken und ich hatte kein Handy. Ich blieb allein vor der Tür, wie ein unbewaffneter Ritter vor einer Burg. Zum Glück kam ein netter Student zu mir und rief den Hausmeister an. Gerettet!

Ich war so nervös, dass ich in der Nacht wenig schlief. Sehr früh am Morgen ging ich in Richtung meines Zieles. Der Weg war nicht sehr kompliziert, aber an der Haltestelle fragte ich trotzdem nach meinem Weg, um mich aufzuwärmen. Schließlich bin ich da, um mein Deutsch zu verbessern. Der Mann zeigte mir aber die gegenläufige Richtung. Ich war überrascht und guckte wieder auf meine Karte. Er zeigte mir auf dieser die Haltestelle Goethe-Institut. Ich hatte aber eine Beschreibung des Instituts, wo eine andere Haltestelle beschrieben wurde. Wem sollte ich glauben ? Ich hatte Vertrauen in die Beschreibung des Goethe-Instituts. Es wäre aber komisch, wenn ich nicht mache wie der Man mir erklärt hat. Ich entschied mich zu warten, warten und warten, bis die Straßenbahn des Kerls kommt und ich nahm die Nächste.

Ich bin trotzdem zu früh zum Institut angekommen. Wer hat gesagt, dass die Franzosen immer zu spät sind. Es war um acht, aber die Sonne schien wie um zehn Uhr. Es gab also keinen Grund, um mit den Hühnern aufzustehen. Das Institut war ein riesiges Gebäude. Ich fand dennoch mein Klassenzimmer. Das war ein großes Zimmer. Um mich herum hingen an der Wand Plakate mit Persönlichkeiten, die mich mit einem strengen Blick anzuschauten: Ich erinnere mich noch: An der linken Wand Thomas Mann, und Berthold Brecht und vor mir Hannah Arendt. Keine Paddler. Wir waren ungefähr 15. Wir stellten uns nacheinander vor. Am meisten gab es Italiener. Sonst befanden sich Russen, Spanien, Portugiese, und ein Franzose dort: ich. Ich freute mich über diesen Kulturschock.

Nach 2 Stunden unseres Unterrichts kam die erste Pause. Kaffee! Ich brauchte Kaffee. Seit jetzt 5 Stunden war ich aufgestanden. Ich ging zu einer Schlange vor einer Maschine aus Edelstahl. Ich fragte den Letzten der Warteschlange: "Warten Sie auch, um Kaffee zu trinken ?". "Ja Natürlich, what else" antwortet er. Der Kulturschock sollte schließlich nicht so stark sein. Wir kennen schon die gleiche Werbung.

Ich gewöhnte mich ziemlich schnell an mein neues Studentenleben aber auch an meine neue Sprache (und die Anderen an meine Aussprache). Dank dieses so typischen französischen Akzents kann ich bejahen, dass es nur 2 vielleicht 3 Franzosen gab, die nur auf Deutsch gesprochen haben. Das war richtige schöne Urlaub. Am Nachmittag oder am Abend gab es fast immer etwas zu tun. Ich muss aber zuerst sagen, dass es am Anfang nicht so gut war. Das Kulturprogramm war ziemlich klein, und die Gruppe der C1 Stufe hat stark protestiert und auch weil es nicht genug Stellen gab. Wie in JEMKanu Camp: Paddelt mit Freunden mussten wir jeden Tag uns zu dem Ausflug des Tages anmelden. Alle Stufen zusammen waren wir vielleicht 60-80 Leute (nur Intensiv 2 Sprach und Kultur) und das für 40 Stellen auf der Liste. Er gab aber keine Spannung zwischen den TeilnehmerInnen, ganz im Gegenteil. Die Stimmung war echt gut. Also endlich habe ich die Pinakotheken, das Lenbachhaus, usw? entdeckt.

Ich habe auch ein neues Art Leben erfahren: zu Openair Dingen wie Openair-Kino oder Theater zu gehen. Das ist ein deutsches Ritual, um den Zorn der Götter zu provozieren. Die Deutschen gehen im Sommer zum Beispiel ins Kino aber draußen. Was ganz normal in Süd-Frankreich wäre, ist in Deutschland eine arrogante Provokation. Fast jedes Mal ist die Wut der Götter gnadenlos und lässt die Opfer ganz nass werden. Willkommen bei den Kelten.

Ich will Sahin danken, die aus Singapur kommt, und die mir viel geholfen hat, indem sie meine Fehler korrigiert.